Tipps - Blechbearbeitung - Abkanten
Blechbearbeitung
Bei der Blechbearbeitung braucht man einige Grundlagen für die verschiedenen Bearbeitungsmöglichkeiten. Am häufigsten wird das sogenannte
Abkanten eingesetzt. Dabei wird dem Metall eine Kante eingefügt, die das sonst dünne Blech stabiler macht. Es gibt 3 Arten: Der Umschlag um
180°, der weiche Umschlag und eine “runde” Kante.
Die breite der Kante wird zuvor mit einem Stift markiert.
Ansschließend spannt man das Blech genau an dieser Kante in
einem Schraubstock ein und verbiegt es langsam und Stück für
Stück um 90°.
Man biegt die Kante weiter mit einer Kombizange um, sodass sie
fast komplett umgebogen ist.
Damit die Kante perfekt “schließt” drückt man sie zum Schluss noch einmal mit dem Schraubstock fest.
Hammerschläge sind bei dieser Kante nicht zu empfehlen. Sie würden das Material nur unnötig
strapazieren.
Der Umschlag
Diese Methode wird auch Falz genannt, bei dem das Blech um 180° umgebogen wird.
Der weiche Umschlag
Im Gegensatz zu dem “harten” Umschlag schließt diese nicht komplett. Sie besitzt als Umknickpunkt eine kleine Rundung. Diese Methode wird
meist dazu eingesetzt, um ein Blech von der Seite dicker erscheinen zu lassen oder um die scharfe Blechkante ungefählich zu machen.
An dem Blech wird ein Rand angezeichnet und es daran
ausgeschnitten. Die gestrichelte Linie markiert den Umknickpunkt.
Für Kurven muss man das Blech einschlitzen.
Nun fängt man an mit einer Kombizange entlang der Linie das
Blech umzukanten. Dabei darf das Blech aber nicht zu sehr
umgebogen werden.
Mit der spitzen Seite eines Hammers klopft man nun das Blech
am Rand auf das Material. So wird die äußerste Kante nicht platt
gemacht und es entsteht eine weiche Kante.
Damit sich das Blech beim weiteren Bearbeiten nicht wieder
verzieht, wird es mit einigen Schweißpunkten versehen.
Für weiche Kanten, die an Rundungen
gemacht werden müssen, ist das Blech
so oft wie möglich einzuschlitzen.
Dafür spannt man einen Hammer mit der Spitzen Seite nach oben
in ein Schraubstock ein. Besser ist es, wenn diese zuvor etwas
rund geschliffen wurde.
Nun hält man das Blech längs auf die Spitze und klopft mit einem
anderen, flachen Hammer die Kante um diese Hammerform. Dies
muss möglichst langsam und gleichmäßig geschehen. Mit etwas
Übung erziehlt man damit auch runde gebogene Formen
Die runde Kante
Dies ist streng genommen gar keine Kante, denn das Blech wird dabei rund geformt. Dies verwendet man zum Beispiel um keine eckige Stoßkante
zweier Bleche zu gekommen, sodern einen fließenden, runden Übergang. Außerdem erhält das Blech dadurch viel Stabilität.