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Was haben wir geändert?

Zubehör

Honda CB 750 F2 Tank, Sitzbank Einzelanfertigung, Raask-Fußrastenanlage, Telefix-Stummellenker

Motor

Sport-Einzelluftfilter, Originale 4-in-4 Auspuffanlage, Zylinder aufgebohrt auf 600ccm

Fahrwerk

Koni Stoßdämpfer hinten, CB 750 Four Telegabel, Doppelscheibenbremse vorne mit gelochten Bremsscheiben

Elektrik

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Café Racer trifft Honda

Mit jeder Umbaumaßnahme haben wir versucht, die Essenz eines Café Racers einzufangen, ohne dabei zu übertreiben: Ein langgestreckter Tank, eine kurze Sitzbank und das offene Rahmendreieck – genau so, wie es sein sollte. Ergänzt wird das Ganze durch eine schnittige Front mit tief liegenden Instrumenten, hinter denen man sich perfekt ducken kann.


Nur die Auspuffanlage tanzt ein wenig aus der Reihe. Für einen typischen Café Racer wäre sie viel zu schwer – das gibt wohl niemand freiwillig ans Bike. Aber wie könnten wir diese kunstvollen, geschwungenen Trompeten aus Chrom einfach entfernen? Sie gehören zur Honda CB 500 Four wie der Motor selbst. Für uns sind sie das i-Tüpfelchen der Gesamterscheinung – und ein unverkennbares Merkmal dieses Klassikers.

Herzstück mit Power-Upgrade

Wir haben dem Motor eine komplette Verjüngungskur gegönnt: Alle Verschleißteile wurden ersetzt und die Innereien generalüberholt. Aber warum bei Standard bleiben, wenn mehr geht? Für den Extra-Schub unterm Hintern haben wir den Hubraum auf 600 ccm vergrößert. Die Basis dafür lieferte ein Zylinder der CB 550 Four, den wir kurzerhand aufgebohrt haben.


Zusammen mit einer elektronischen Zündung läuft der Motor jetzt nicht nur zuverlässig und geschmeidig, sondern macht auch richtig Laune. Drehfreudig, kraftvoll und mit einer Leistungsentfaltung, die Eindruck hinterlässt – genau so, wie wir es uns vorgestellt haben.

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Diesem Klassiker verzeiht man die kleinen Macken gerne, denn Spaß macht die Fahrt auf dem Bock allemal!

"Quadratisches Bild
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Das Fahrwerk – Stabiler und sportlicher

Das etwas instabile Fahrwerk, typisch für die 70er-Jahre-Japaner, haben wir mit generalüberholten Koni-Federbeinen spürbar stabiler gemacht. Vorne sorgt eine Doppelscheibenbremsanlage von der großen Schwester, der CB 750 Four, für ordentliche Verzögerung – auch wenn der Druckpunkt am Handbremshebel etwas schwammig ist. Aber hey, wer schnell ist, muss auch irgendwie bremsen können. Hinten bleibt die werkseitige Trommelbremse, und das reicht völlig aus.

Fahrgefühl – Nostalgie mit Dynamik

Für eine Maschine, die über 50 Jahre auf dem Buckel hat, liefert sie erstaunliche Fahrleistungen. Dank der vier Zylinder läuft sie bei niedrigen Drehzahlen angenehm ruhig, sodass ein gemütliches Pendeln im fünften Gang möglich ist. Will man für einen spontanen Überholvorgang flott beschleunigen, braucht es ein oder zwei Schaltvorgänge nach unten. Sobald die Kurbelwelle aber auf Touren kommt, dreht es sich richtig leicht.


Die sportliche Sitzposition vermittelt ein intensives Gefühl für Geschwindigkeit, Schräglage und den Straßenzustand. Mit zurückverlegten Fußrasten und Stummellenkern sitzt man tief gebückt – ideal für Kurvenräuber, aber eher nichts für die Langstrecke. Der untere Rücken macht sich schnell bemerkbar und die Knie wollen häufiger mal ausgestreckt werden. Man ist eben nicht mehr 20. Aber dieses Leiden geht man gerne ein. Der Umbau war ohnehin nie für lange Strecken gedacht. Ideal aber für eine kleine Feierabendrunde oder den Weg zum Café um die Ecke.

Quadratisches Bild
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Zwischen Genuss und Herausforderung

Lange, weite Kurven mit Bodenwellen? Da kommt die Maschine schnell ins Pendeln. Ein Lenkungsdämpfer könnte hier Wunder wirken. Auch beim schnellen Wechsel zwischen Kurven ist Körpereinsatz gefragt – das Bike verlangt nach einem aktiven Fahrer.


Doch wie das so ist mit alten Eisen: Einfach draufsetzen und losfahren wie bei modernen Maschinen? Fehlanzeige. Hier braucht es Aufmerksamkeit – für die Straße, die Maschine und den Moment. Elektronische Helferlein gibt es nicht, das Gehirn übernimmt. Aber genau das macht den Reiz aus: Sich einlassen, den Charakter spüren und das Motorrad wirklich wertschätzen.


Ihr wahres Zuhause findet sie auf kurvigen Überlandstrecken, wo Tempo aufgebaut und gehalten werden kann. Drehmoment ist nämlich nicht ihre Stärke, und schaltfaul sollte man besser nicht sein. Dafür wird man belohnt, wenn man den Drehzahlmesser im optimalen Bereich zwischen 4000 und 6000 U/min hält: Hier zeigt sich ein harmonisches Zusammenspiel aus Kontrolle, Gewicht und Leistung. Genau das macht den Reiz dieses Umbaus aus.

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Projektdaten
Projektbasis Honda CB 500 Four
Baujahr 1972
Gewicht 198 kg
Hubraum 600 ccm
Leistung -unbekannt-
Drehmoment -unbekannt-
Projektstunden 320 h
Projektkosten 3.400 €

Die technischen Daten des Motorrades vor dem Umbau gibt es als PDF zum Download:

Technische Daten
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